Nicolas Cage gehört zu den anerkanntesten Schauspielern Hollywoods und das nicht zu unrecht. Seit seines Filmdebüts in 1982 ging es nur noch steil bergauf. Sein Lebenslauf ist sowohl von Actionfilmen, Romanzen und Dramen gespickt, was seine absolute Anpassungsfähigkeit nur bekräftigt. Wir haben für Sie eine Liste mit den besten Nicolas Cage Filmen aller Zeiten zusammengestellt. Dabei handelt es sich nicht unbedingt um die Werke mit den besten Kritiken oder höchsten Bewertungen, sondern um diese, die Nicolas Cage in besonderen und beeindruckenden Rollen zeigen. Sind Sie mit der Auswahl einverstanden?
Mondsüchtig (Norman Jewison, 1987)
Der Vollmond über Manhattan bringt das Gefühlsleben einer italo-amerikanischen Familie vollkommen durcheinander. Die junge Witwe Loretta (Cher) akzeptiert den Heiratsantrag des eher langweiligen Johnny (Danny Aiello), kurz bevor nach Sizilien reist, um seiner Mutter am Sterbebett beizustehen. Ein paar Tage später trifft sie Johnnys jüngeren Bruder Ronny und verliebt sich in ihn. Lorettas Vater wandelt heimlich auf Freiersfüßen und sogar ihre Mutter lässt sich von einem Fremden schmeicheln. Großpapa spricht schließlich ein Machtwort und am Frühstückstisch wird der Haussegen zurechtgerückt. Johnny verzichtet auf Loretta und für Ronny ist der Weg frei. Ein sowohl romantischer, als auch aggressiver Film, der einen von der ersten Minute an mitreißt. Nicolas Cage als jungen, charmanten Italiener zu erleben ist einfach ein Muss.
Wild at Heart – Die Geschichte von Sailor und Lula (David Lynch, 1990)
Zwei Jahre sind vergangen, als Sailor (Nicolas Cage) aus dem Knast kommt und sich mit seiner Liebsten Lula (Laura Dern) wieder vereint. Doch wie in der Vergangenheit hetzt Lulas besessene Mutter dem Desperado, der nur auf Bewährung entlassen wurde, eine Meute finsterer Gestalten hinterher. Das Paar flüchtet in den Süden der USA und stößt in dem Provinznest Big Tuna auf eine Gruppe absonderlicher Freaks, die dem Paar nicht wohlgesonnen sind. Als Sailor bei all den Hemmnissen verzweifelt, die seiner Liebe im Weg stehen, taucht eine gute Fee auf, die ihm im letzten Moment weiterhilft. Grandioses, hochstilisiertes Roadmovie mit Love-Story und handfester Moralbotschaft, das sich jedoch von allem unterscheidet, was bis dahin gedreht wurde. Daher ist es eher Nichts für Mainstream-Fans, aber für aufgeschlossene Filmfreunde einfach perfekt. Der Film gewann außerdem die Goldene Palme von Cannes.
2 Millionen Dollar Trinkgelt (Andrew Bergman, 1994)
Die Idee zum Film kam durch eine Tat des Polizisten Robert Cunningham, die sich ähnlich wie in diesem Film abspielte. Er sagte einer Kellnerin in einem Restaurant schlichtweg, dass er, falls er gewinnt, mit seinem Lottogewinn, alle ihre Wünsche erfüllen würde. Nicolas Cage ist hierfür in einer der Hauptrollen zu sehen und hält sein Versprechen. Die Kellnerin (Bridget Fonda) kann es kaum fassen, als sie von ihm 2 Millionen Dollar Trinkgeld bekommt. Der romantische Filmklassiker wird aber immer noch sehr gerne gesehen, da die Geschichte einfach schön ist, vor allem, weil er auf einer wahren Begebenheit basiert. Nicolas Cage zeigt sich von einer sensiblen, witzigen und charmanten Seite; ganz anders, als bei seinen normalerweise düstereren und tragischeren Filmen. Daher gehört dieses Werk mit auf die Liste und sollte für echte Nicolas Cage Fans auf jeden Fall dazugehören.
Leaving Las Vegas – Liebe bis in den Tod (Mike Figgis, 1995)
In diesem düsteren Drama, von Mike Figgis, zeigt sich Nicolas Cage von einer ganz anderen Seite – und räumte damit 1996 sogar einen Oscar als bester Hauptdarsteller ab! In der Geschichte geht es um den Hollywood-Autor Ben Sanderson, der sowohl beruflich als auch privat gescheitert hat. Er ist am Boden und sieht keinen Sinn in seinem Leben mehr. Seine einzige Lösung: Sein letztes Geld zusammenzukratzen und nach Las Vegas zu gehen, um sich dort in den Tod zu saufen. Bei seiner Reise durch den Alkoholismus in der Glamour-Stadt lernt er zufällig die Prostituierte Sera (Elisabeth Shue) kennen. Aus ihrer Bekanntschaft entwickelt sich schnell eine eigenartige Freundschaft, die jedoch nichts an Bens eigentlichem Plan ändert… Nicolas Cage legt in diesem Film eine schauspielerische Meisterleistung ab. Seine überraschende Menschlichkeit macht ihn so sympathisch, dass man mit ihm fühlt und leidet. Mehr als sehenswert!
Im Körper des Feindes (John Woo, 1997)
Sean Archer, der Leiter der Anti-Terror-Einheit, der von John Travolta gespielt wird, und der Terrorist Castor Troy (Nicolas Cage) haben eine gemeinsame Geschichte, die sie einfach nicht loslässt. Als Troy in der Vergangenheit seinen Feind, Sean, mit einer Schusswaffe angreift, trifft er nicht nur ihn, sondern in erster Linie seinen Sohn, der dabei ums Leben kommt. Der Terrorist wird damals gefasst und dabei schwer verletzt, wodurch er ins Koma fällt. Da ist nur noch ein Problem: vor seiner Festnahme hat dieser eine Zeitbombe deponiert und keiner, bis auf ihn selbst und seinen im Gefängnis sitzenden Bruder, wissen wo sich diese befindet. Archer lässt sich etwas einfallen, dass man noch nie zuvor gesehen hat: er lässt sich chirurgisch verändern, um sich als sein Feind auszugeben und so an die Information zu kommen, die er braucht. Doch Troy wacht aus dem Koma auf und nutzt die Gelegenheit für sich. Eine spannende Hetzjagd beginnt, die pure Action verspricht. Nicolas Cage zeigt einmal wieder „sein bestes Gesicht“.
Bildquelle: IMDb