Facebook hört mit und nicht nur Facebook. Manchmal bekommen wir Werbung im Internet angezeigt, die genau die Produkte bewirbt, die man vor einigen Minuten gesucht hat oder die man in einem Gespräch zufällig erwähnt hat. Zufall? Eher nicht. Smartphone Apps wie die Facebook App hören angeblich mit und es gab einige interessante Tests, die das beweisen konnten. Ich selbst habe keine Facebook App und keinen Messenger mehr auf meinem Smartphone. Das nervt einige meiner Freunde und Kollegen, da ich jetzt keine Messenger Nachrichten empfangen oder lesen kann, aber damit kann ich leben.
Einige Smartphone, iPhone und Internet Nutzer freuen sich über diesen „Abhör“ Service, während viele andere es sehr gruselig finden und als eine Bedrohung ihrer Privatsphäre empfinden. Kann man sich dagegen schützen? Es gibt einige Maßnahmen, die man umsetzen kann und darauf gehe ich später in diesen Artikel ein.
Informationen und Daten sind das Gold des Internets. Die Daten eines Nutzers können bis zu 7000 Euro wert sein. Man kann sagen, ein Mensch ist im Internet ca. 7000 Euro wert. Mit persönlichen Daten wie Herkunft, Wohnort, Interessen etc. wird im Internet zwischen verschiedenen Unternehmen gehandelt. Sich davor zu schützen ist eigentlich unmöglich, da schon beim Einschalten des Computers viele Nutzerdaten gesammelt werden.
Leider ist den wenigsten Menschen bewusst was wirklich im Internet passiert. Facebook hört mit und kaum einer berichtet darüber. Wenn Menschen wüssten wie gefährlich das Internet ist, würden es kaum einer benutzen, doch das wäre für Google, Facebook und Co. fatal. Heutzutage macht sich das Internet immer mehr in unserer Offline Welt breit. Das Internet der Dinge und Games wie POKÉMON GO lassen uns zu Sklaven der neuen Technik werden. Und nutzen wir selbst nicht das Smartphone, werden wir wahrscheinlich vom Smartphone des Nachbars analysiert.
Die Geheimdienste der Welt haben Programme entwickelt, die ständig das Internet abhören und analysieren. PRISM ist eins der bekanntesten Programme dieser Art, dass von der NSA benutzt wird und von den größten Internet Unternehmen unterstützt wird.
Laut einer zuerst von der US-amerikanischen Washington Post[7] und dem britischen Guardian[8] im Juni 2013 veröffentlichten Präsentation sind an dem Programm neun der größten Internetkonzerne und Dienste der USA beteiligt: Microsoft (u. a. mit Skype), Google (u. a. mit YouTube), Facebook, Yahoo, Apple, AOL und Paltalk.[7]
PRISM soll eine umfassende Überwachung von Personen innerhalb und außerhalb der USA ermöglichen, die digital kommunizieren. Dabei sei es der NSA und dem FBI[7] laut der Washington Post möglich, auf live geführte Kommunikation und gespeicherte Informationen bei den beteiligten Internetkonzernen zuzugreifen, wobei aus den Folien selbst lediglich hervorgeht, dass es Echtzeitbenachrichtigungen zu gewissen Ereignissen gibt, z. B. wenn sich ein Benutzer anmeldet oder eine E-Mail verschickt.[1] Auf welche Daten zugegriffen werden kann, soll laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung vom jeweiligen Anbieter abhängen. (Quelle Zitat: Wikipedia PRISM / Snowden)
Anstatt uns vor ungewollten Eingriffe von Apps und Websites zu schützen, geben wir immer mehr von uns preis. Auf Facebook erzählen wir von unseren Gefühlen und Absichten und Facebook hört mit. Bei Instagram stellen wir eine Menge persönliche Fotos online und wenn wir das Navigationsgerät im Auto benutzen, kann man uns leicht verfolgen. Durch unsere Kreditkarte, Personalausweis und Gesundheitskarte lassen wir uns leicht nachverfolgen, doch mit unserer Internetnutzung verraten wir unsere Geheimnisse, Träume und Intimstes. Ein Entkommen ist also unmöglich, aber wir können trotzdem eine Menge tun, um uns zu schützen.
- private Fotos gehören nicht ins Internet. Besonders Kinderfotos sollten nicht ins Netz gestellt werden. Der Missbrauch von Kinderfotos ist groß. Falls ihr doch Kinderfotos online stellen wollt, dann versucht immer nur alte Fotos online zu stellen. Am besten Fotos, die schon einige Jahre alt sind.
- freie Wlan Netz sind tabu. Die Gefahr gehackt oder mitgelesen zu werden ist unglaublich groß. Kriminelle können leicht in eurer System eindringen und eure Accounts übernehmen. Und falls ihr doch ein freies WLAN Netz benutzen müsst, dann versucht damit nicht heikle Daten zu vermitteln. Ebenso solltet ihr dann daheim alle eure Passwörter erneuern.
- Apps euer Handys oder Computersysteme keine automatischen Updates erlauben
- Passwörter regelmäßig wechseln und erneuern
- Cookies und Tracks nur erlauben, wenn es wirklich notwendig ist
- stellt ihr ein Foto auf Instagram und Co. online, dann darf es nie aktuell sein. Niemand sollte wissen wo ihr euch genau in diesen Moment befindet. Viele Stars und YouTuber stellen immer zeitversetzte Fotos online. Wenn sie z.B. ein Foto auf Instagram online stellen und dazu schreiben „Bin gerade im Kölner Cinedom! Tolles Kino!“, dann könnt ihr davon ausgehen, das die Person schon über alle Berge ist und nicht gerade im Kölner Cinedom.
- leiht niemanden eure Smartphones, sogar wenn es ein Notruf ist. Falls es doch notwendig ist, dass jemand eurer Handy benutzt, dann tippt selbst die Nummer ein oder sucht selbst auf Google & Co.
- lest euch die AGBs immer gut durch. Ich weiß, das tut kaum einer und selbst ich überfliege alles nur, aber man sollte immer alles genau lesen. Manchmal stehen unglaubliche Dinge in solchen AGBs und ohne es zu bemerken hat man ein Unternehmen die Nutzung aller eigenen Fotos erlaubt. Wer sich dann nicht in einer Werbung für Kondome oder Bier wiederfinden möchte, sollte achtsam sein.
- Antiviren Programme und Firewalls sind absolut notwenig
- wer auf WLAN verzichten kann, sollte es. Mit Kabel ins Internet ist nicht nur sicherer, sondern auch viel schneller
- kein Smartphone haben und benutzen ist der beste Schutz
- Wohnung oder Räume vor Strahlung jeder Art blockieren
- mit Handy-Blockern oder Störsendern (kosten zwischen 200 – 15 000 Euro) kann man oft für Ruhe in der Umgebung sorgen, aber ist nicht so legal… wer sich von POKÉMON GO User genervt fühlt, ist das vielleicht die beste Lösung 😉
FACEBOOK hört mit und das kannst du dagegen tun
Im Jahr 2014 hat Facebook ein neues Feature vorgestellt, das Musik oder Filme erkennen kann. Das Feature lauscht für 15 Sekunden was im Umfeld des Nutzers passiert. Daraufhin haben sich eine Menge Leute beschwert und Facebook hat öffentlich und deutlich bekundet, das sie keine Nutzer ohne ihre Zustimunng abhören oder ausspionieren. Trotzdem bleibt ein ungutes Gefühl zurück und regelmäßig stellen Nutzer ihre Smartphones auf die Probe.
Durch das Smartphone Mikrofon kann man abgehört werden. Wer das nicht will, sollte die Zugriffsrechte in den Einstellungen des Smartphones verweigern. Das geht so:
iOS: auf “Einstellungen“gehen und dann auf “Datenschutz“ klicken, dann auf “Mikrofon“ klicken und bei “Facebook“ den Knopf zur Seite ziehen. Geschafft!
Android: Hier ist es etwas schwieriger, denn die Hersteller haben unterschiedliche Zugänge. Den Zugriff aufs Mikrofon kann man ab Android 6.0 unter “Privatsphäre“ und den App-Berechtigungen regeln.
Doch nicht nur FACEBOOK & Co. können mithören. Auch Trojaner könnten das Smartphone als Wanze missbrauchen, sogar wenn das Smartphone ausgeschaltet ist!
Das Internet hat Vor- und Nachteile, das wissen wir alle, aber wir können lernen achtsamer zu werden und nicht alles online zu stellen. Auch internetfreie Tage oder Stunden tun nicht nur dem Handy gut, sondern auch unserem Körper und Seele. Die ganze Strahlung, die von Handys und Tablets ausgeht, ist nicht so gesund und kann bei empfindlichen Menschen zu starken Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit und Depressionen führen.
Einen Zusammenhang mit Handy-Strahlung und Krebs ist in den Augen von medizinischen Experten so gut wie sicher. Deswegen sollte man das Handy nie zu nah am Körper tragen und wenn man telefoniert, ein Head-Set tragen (aber kein Blue-Tooth!!!). Ebenso ist die Flut der Informationen im Netz eine unglaubliche Reizüberflutung und kann bei sensiblen Menschen zu starken Problemen führen. Die Kommunikation und der Diskussionston, der im Internet stattfindet, wird immer rauher und wer kein dickes Fell hat, kann massive seelische Probleme bekommen.
Allgemein sollte man sich nicht vom Internet abhängig machen, denn wer weiß wie lange das Internet noch stabil ist.
Ich gehe immer öfters ohne Smartphone raus und bin dann nur 2 Mal am Tag richtig mobil zu erreichen. Den Ton habe ich fast immer ausgeschaltet und auf Nachrichten reagiere ich auch nur noch einmal am Tag. Auch nur, wenn ich es innerhalb einer Stunde schaffe zu antworten. Mein Leben ist so viel stressfreier und „schöner“ geworden. Ich habe mehr Zeit für meine wichtigen Aufgaben, kann mich besser konzentrieren und finde echte Ruhephasen. Wer mit seinem eingeschalteten Handy neben sich einschläft oder das Handy als Wecker benutzt, findet nie wirklich Ruhephasen.
Habt ihr auch gute Tipps für den Schutz eurer Privatsphäre, oder was tut ihr gegen den Online-Wahnsinn?
1 Gedanke zu „FACEBOOK hört mit – Tipps gegen das Abhören“